SZ:
Als der irakische Diktator Saddam Hussein im August 1990 das Nachbarland Kuwait überfiel, freute sich Douglas Mcgregor. „Saddam Hussein hat mir einen Gefallen getan“, sagte er in einem Interview Jahre nach seiner Pensionierung. „Er hat mich vor einer weiteren langweiligen Tour nach Deutschland gerettet.“
Jetzt wird er wohl doch wieder nach Deutschland geschickt. Oberst a.D. Mcgregor soll nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump Botschafter der USA in Deutschland und Nachfolger von Richard Grenell werden, wie das Weiße Haus am Montag bekanntgab. Der Senat muss die Entscheidung noch bestätigen.
Mcgregors herausstechende Qualifikationen: Er kann offenbar recht anständig Panzer-Einheiten kommandieren. Und ist gut darin, die Generalität der USA zu kritisieren. Noch wichtiger aber: Er ist ein loyaler Trump-Fan, der 2019 bereits zu Trumps Top-Auswahl möglicher Nachfolger für John Bolton im Amt des Nationalen Sicherheitsberaters gehörte.
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Trump dürfte sich darauf verlassen können, dass Mcgregor das Werk von Richard Grenell fortführt. Grenell hat mit undiplomatischer Kritik an Deutschland und als kaum zu überhörendes Sprachrohr von Trump die deutsch-amerikanischen-Beziehung weiter gen Nullpunkt geführt. Als er im Mai das Amt abgab, soll im politischen Berlin überall erleichtertes Aufatmen zu hören gewesen sein. Die Vermutung liegt nahe, dass es ähnliche Reaktionen geben wird, wenn Mcgregor eines Tages sein Amt wieder verlässt. Bis zu seinem Amtsantritt kann allerdings noch viel Zeit vergehen. Die Pandemie hat auch die Prozesse im Senat stark verlangsamt.