Aber seit einiger Zeit reden Leute, darunter hochrangige Politiker, über Nuklearkriege, als ginge es um ein Videospiel. Man hat den Eindruck, dass sie gar nicht mehr wissen, was das bedeutet. Ich habe mich bei der Beurteilung der Gefahren im Atomzeitalter an dem Philosophen Günther Anders orientiert. Er ist der Philosoph des Atomzeitalters und hat eine beeindruckende Analyse vorgelegt: Wir Menschen stellen Dinge her, von denen wir keine Vorstellungen mehr haben. Wir begreifen gar nicht mehr, was wir machen: Die atomare Bedrohung übersteigt unser Vorstellungsvermögen.
—Oskar Lafontaine, »Ami, it’s time to go!«, (Frankfurt/Main: Westend Verlag GmbH, 2022), 25.
I was struck reading this how Lafontaine’s concern about failure to conceptualize nuclear war applies broadly to 2022. I am continually impressed with how voices raised in support of Julian Assange, in opposition to government surveillance, opposition to nuclear arms, are primarily those of an aging demographic carrying on with decades-old traditional methods of dissent in the face of a world which has moved far beyond the accessibility of placard-carrying sidewalk malcontents. „Wir Menschen stellen Dinge her, von denen wir keine Vorstellungen mehr haben. Wir begreifen gar nicht mehr, was wir machen: Die … Bedrohung übersteigt unser Vorstellungsvermögen“ and so we seek refuge where we can.